Wer tagsüber durch die Straßen des kleinen Küstenortes wandert wird ein ganz anderes Bild von der Bevölkerung Račisćes haben als Jemand, der nach Einbruch der Dämmerung hier unterwegs ist. Denn während Nachts die Männer auf den Plätzen und an den Straßenecken einer Zigarette frönen und sich über den letzten Tag unterhalten sind tagsüber ausschließlich Frauen, Kinder und Senioren in der Stadt zu finden. Die Ernährer ihrer Familien stechen täglich in See, so wie es sich für einen Ort, der über Jahrzehnte die größte Küstenfrachtschiffflotte besaß, gehört. Entsprechend wenig ist der Ort auf Tourismus ausgerichtet, auch wenn das marmorne Stadtbild und die Rosettenkapelle aus 1682 regelmäßig Gäste anlocken. Diese zieht es nach den Besichtigungen an den gemütlichen Kieselstrand oder auf einen der Wanderwege, die das Dorf streifen und Abends dann an die Boccia-Bahn des Ortes an der man schnell zu einer Partie aufgefordert wird.